An der Wasserkante gibt es keine Geländer - ein Fotoshooting mit Sylvia
Um ein Haar hätte das Fotoshooting mit Sylvia nicht stattgefunden...
Als Sylvia zu mir ins Atelier kam ahnten wir beide nicht, dass sie 2 Tage später am Strand vor meiner Kamera stehen würde.
Wir kamen ins Gespräch und sie erzählte mir von ihrer kleinen Auszeit auf der Insel, die sie sich jedes Jahr gönnt. Wir sprachen darüber, wie wir uns selbst sehen und wie wir wahrgenommen werden. Wie es für mich als Fotografin ist, andere Menschen zu begegnen. Wie ich versuche in einem Fotoshooting den ganzen Menschen zu fotografieren und nicht nur das Augenscheinliche. Vor mir stand Sylvia mit einer großartigen Ausstrahlung und plötzlich hatte ich schon Bildideen für ein Fotoshooting mit ihr in meinem Kopf. Diese Bilder waren tiefsinnig, voller Stärke, pur ohne Requisiten in Schwarzweiß und direkt an der Wasserkante. Ich war freudig überrascht, dass Sylvia ein Shooting buchen wollte. Ihre Bildvorstellungen stimmten mit meinen Ideen überein.
Ein Fotoshooting sollte ein eigener Wunsch sein, ich möchte niemanden überreden ein Shooting bei mir zu buchen. Wenn du vor meiner Kamera stehst, musst du es wollen. Nur so können Fotos entstehen, die dir am Herzen liegen. Fotografie ist immer ein Dialog, niemals ein Monolog!
Wir vereinbarten einen Shooting-Termin,
blieben aber im Kontakt, weil das Wetter sehr wechselhaft und regnerisch war. Als der Wetterbericht uns die langersehente Wolkenlücke vorhersagte verabredetet wir uns bei mir am Atelier.Da Sylvia, nur die Jacke aus meinem Fundus für das Shooting nutzen wollte, waren wir schnell vorbereitet. Die Wolkenlücke auf der Wetterkarte war leider nicht bei uns angekommen. Es nieselte. Wir warteten, 10 min, 20min, ich bot Sylvia an das Shooting zu verschieben oder es ausfallen zu lassen, aber wir wollten das Shooting und der Niesel sollte uns die Freude nicht verderben.
Wir liefen an der Wasserkante, Niesel im Gesicht. Sylvia vorweg und ich mit der Kamera hinterher und umgekehrt, Wie immer holte ich mir nasse Füße. Wir lachten, wir sinnierten und waren glücklich.
Wir gingen am Meer spazieren und ich durfte fotografisch dabei begleiten.
Mit den Gedanken bis zum Horizont und zurück. Zurück zu sich selbst, ohne Geländer, ohne Grenzen. Einfach sein, denn wir sind so, wie wir sind und sollten immer wieder ankommen, wo wir hingehören… Bei sich selbst.
Ich wünsche dir jetzt einen schönen Sonntag und
vielleicht tust du heute mal was für dich selbst?!
In diesem Sinne herzliche Grüße von der Insel
Jacqueline
P.S. Nach meiner Auszeit gibt es hier wieder 2 Blogbeiträge im Monat.
Danke, dass du mich dabei begleitest.
Liebe Sylvia , ich danke dir für die Begegnung, dein Lachen und das Durchhalten beim Nieselwetter.
Es war mir eine Freude dich fotografieren zu dürfen!
Herzliche Grüße von der Ostsee
Jacqueline
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